Angekommen ☺️
Kurz und knackig
Wegen der ganzen Umplanerei haben wir heute nur eine kurze Etappe: 26 KM, 1000 Höhenmeter – um uns nicht faul zu fühlen, geben wir Vollgas und rocken das Ding in unter drei Stunden runter. Chaka! 💪Wetter hat auch endlich wieder mitgespielt: Kalt aber sonnig. Der Regen kommt erst, als wir im Hotel schon im Jakkuzzi liegen 😁
Kaladras-Pass oder die Minen von Moria?
Schon gestern Abend haben wir sorgenvoll über der Wettervorhersage gebrütet – für den ganzen heutigen Tag war Regen angesagt, der über 2000 Meter als Schnee fällt. Unsere Optionen: Kaladras-Pass oder die Minen von Moria. Wir entscheiden uns für den Pass. Unser Programm: von Pezzo aus die 1000 Meter hohe Montozzo-Scharte auf Schotterwegen hoch (anstrengend!), auf 2613 Metern den Pass überqueren und von da 10 KM Trail-Abfahrt wieder herab. Beim Frühstück stellen wir begeistert fest, dass es noch NICHT regnet – also schnell auf die Bikes und losgestrampelt.
Etappe 5: Wenn die Schlechtwettervariante wegen des schlechtem Wetters ins Wasser fällt…
Nach dem wir unseren gestrigen Ruhetag für umfangreiche Planänderung der nächsten beiden Etappen genutzt hatten stand fest, wir überwinden aufgrund des heutigen nassen und kalten Wetters einen Teil der Höhenmeter per Seilbahn und überqueren dann den Gavia-Pass in 2600m Höhe per Rad. Wasserdicht verpackt standen wir fast pünktlich um 9 Uhr zum Betriebsbeginn an der Talstation der Seilbahn. Doch dann sollte alles ganz anders kommen.
„Ruhe“-Tag
Aufgrund der angekündigten Schlechtwetter-Front und der Erkenntnis, dass die angedachten 2.300 Höhenmeter für Etappe 7 in alpinem Gelände wohl doch eine Nummer zu groß (und damit zu riskant) für uns sind, haben wir unseren Ruhetag mit Planungsspielchen verbracht. Wir haben die Etappen 5 bis 7 nochmal komplett neu geschnitten – statt über das Val di Rezzalo werden wir morgen über Santa Caterina bis Pezzo fahren. Track-Gepuzzle für Fortgeschrittene – Markus, Nico und Linda haben geplant bis die Köpfe rauchten, ich habe die Übernachtungs-Logistik neu organisiert. Außerdem haben wir drei Maschinen Wäsche gewaschen, wir werden also morgen mit frischen Klamotten auf die Bikes steigen. Ein nicht zu unterschätzender Faktor für die Fahr-Moral 🙂
Ach so – und wir haben bei unseren drei Frühstücken (Frühstück, spätes Frühstück und Nachmittags-Frühstück) ein komplettes Glas Nutella durchgebracht (und ein ganzes Grillhähnchen, ein Pfund Obst, vier Eier, einen kleinen Klotz Käse, zwei Packungen Aufschnitt und ein halbes Kilo Joghurt. War gut. Nico geht jetzt noch mal einkaufen, bevor wir in zwei Stunden Essen gehen….)
Schotter und Geröll ohne Ende
Tag drei gemeistert. Vier Stunden lang viele Höhenmeter bis zur Heidelberger Hütte hochgekurbelt. Von da die Bikes schiebend und tragend zweieinhalb Stunden lang den Fimberpass hochbefördert. Anschließend zwei Stunden auf der anderen Seite hinab geschoben und gefahren und auf Traumtrails weiter durch die Schweizer Bergwelt im Abendlicht bis nach Scuol. Fix und fertig aber glücklich. Berge von Pasta zur Belohnung.
Impressionen der zweiten Etappe
Heute führte uns unsere Route von Zams 1800 Höhenmeter hoch zur Heidelberger Hütte in 2320m Höhe und von dort aus rasante 900 Tiefenmeter hinunter nach Galtür. Insgesamt haben wir dabei 65km zurück gelegt. Abgesehen von den ersten 20km, die viel über Hauptstraßen führten, war es eine Strecke durch traumhaftes Alpenpanorama, mit allem was zu einem Alpencross dazu gehört, Schotter, verblockte Trails, Schiebepassagen und sehr rasante Abfahrten. Anstrengend, aber auch unglaublich schön.
Doch, sollen die Bilder einfach selbst sprechen. Daher hier einige Impression des Tages. Noch mehr Bilder findet ihr verlinkt direkt im Track.
Einrollen de luxe
Dafür, dass wir alle echte Rookies sind und das unser erster Alpencross, haben wir eigentlich ganz gut geschlafen. Trotzdem sind wir früh wach – und schaffen es tatsächlich, relativ pünktlich um 8.30 Uhr auf dem Rad zu sitzen.
Über alle Berge
Fast exakt 2 Jahre ist nun die Verabredung mit Linda und Nico her, diesen Sommer mit dem Mountainbike gemeinsam über die Alpen zu fahren. Brit, die damals auf der Terrasse in Fontanella als Zeugin unserem Packt bei wohnte, ahnte noch nicht, sich selbst ein Jahr später ebenfalls unserem Abenteuer anzuschließen.
Nun zu viert, haben wir die letzten Monate mit Planung und Vorbereitung zu gebracht und sind jetzt voll Vorfreude auf dem Weg nach Garmisch-Patenkirchen. Von dort aus soll es uns entlang der „Albrecht Route“ die nächsten 9 Tage über 450km und 12.000 Höhenmeter zum Gardasee führen.
Abfahrt, Berge, Bodensee
Diese Reise begann mit der wahrscheinlich schönsten Verabschiedung, mit der ich je aufgebrochen bin. Ich weiß, es war für die meisten von Euch eine sehr kurze Nacht. Umso mehr hat es mich gefreut, dass fast alle von Euch, mit denen ich zuvor 5 wundervolle Tage in Österreich verbringen durfte, zur Verabschiedung aufgestanden sind. Danke!