Rückblick

Anspruchsvolle Wege in Lettland, teilweise qualitativ mit Holland vergleichbare Fahrradwege in Estland und abschnittsweise sehr spezieller Verkehr in Russland.
Viele schöne Begegnungen mit Bewohnern dieser Länder und Menschen aus aller Welt. Viel Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft.
Erfahren eigener körperlicher und mentaler Grenzen und deren Überwindung. Besinnung aufs Wesentliche und die Erkenntnis, dass dies viel weniger ist, als man im Alltag meint.
So in etwa lassen sich meine Eindrücke der letzten knapp 3,5 Wochen zusammenfassen.
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Angekommen :-)

Nach 1198km auf dem Rad, bin ich am Stück im Hotel in Sankt Petersburg angekommen.
Jetzt eine Dusche, ab ins Restaurant und ein Glas Champagner…

P.s. Ich muss, nach der Fahrt ins Zentrum von Sankt Petersburg, meine Aussage über den russischen Straßenverkehr etwas revidieren. Die Aufgabe Straßen mit einer nicht genauer definierten Anzahl an Spuren zu kreuzen, war dann doch etwas zuviel verlangt 😉

Russland (er)fahren

Nach 2 Tagen auf dem Rad durch Russland, habe ich noch einen Stop 30km vor Sankt Petersburg in Peterhof eingelegt. Hier will ich gleich etwas durch die ausgedehnten Hofanlagen „lustwandeln“ um dann heute nachmittag zu meiner letzten kurzen Etappe dieser Reise aufzubrechen. Der lustigen dreier Gruppe, die ich gestern hier auf dem Campingplatz traf und sich per Rad auf dem Weg in die umgekehrte Richtung machen, viele Grüße und gute Reise! weiterlesen…

Das Ende der EU

Entlang der Steilküste Estlands, habe ich gestern das Ende der EU erreicht. Nur noch die Narva liegt zwischen mir und Russland. Denke ich an den Aufwand, den ein Visum dorthin benötigt und die Feststellung, dass ein mittelmäßig geübter Schwimmer theoretisch auch  einfach rüber schwimmen könnte, wird mir noch einmal die Beliebigkeit von Grenzen bewusst. weiterlesen…

Wasserstandsmeldung

Zwei Tagesetappen liegt meine Zeit in Tallinn nun hinter mir und ich glaube, ein Teil des Gegenwinds der letzten beiden Tage hatte ich aus dieser Stadt mitgenommen. Mein Hostel war im Herzen der Altstadt und dieses ist jung, schlägt kräftig und schnell. Kein Ort zum ruhen, aber dafür umso mehr, um in das bunte und vielfältige Nachtleben einzutauchen. Dies alles eingerahmt von historischen Bauten und einem internationalen Sprachteppich. Wunderbar und ein gutes Kontrastprogramm zur bisherigen Reise. weiterlesen…

Loslassen

Ich weiß, materiellen Dingen gegenüber soll man nicht sentimental werden, aber manchmal fällt es schwer.

Die Belastungen dieser Reise fordern ihren Tribut am Material. Als ich heute bereits den zweiten neuen Fahrradständer besorgte, dem ersten aus Tartu war leider nur eine Lebensdauer von einer Stunde beschieden, äußerte der der Monteur beim Anschrauben des Ständer trocken: „Your frame is broken.“
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Obdach

Nach insgesamt 700km auf dem Rad, bin ich gestern Abend gut gelaunt in Tallinn angekommen. Mit passender Musik aus meinen Lautsprechern und zwischen Joggern und Inlineskatern die Uferprommenade entlang, führte mich mein Weg mitten in die Altstadt, wo ich in einem recht lebhaften Hostel untergekommen bin. Das Hostel ist, um es mal vorsichtig neudeutsch auszudrücken, ein wenig ¨vintage¨. Doch macht dies auch dessen Charme aus und passt perfekt zu dem, wie ich mir meine Reise vorgestellt hatte. Ob es dieser Charme, die Lage oder der Preis ist, der Menschen mit spannenden Geschichten anzieht, auf jeden Fall konnte ich hier bereits einige interessante Gespräche führen.
Von diesem Ort aus will ich die nächsten Tage Tallinn ein wenig kennenlernen. Derzeit schwebt mir eine Mischung aus Sightseeing, Party und Kultur vor. Natürlich hoffe ich auch auf weitere interesante Gespräche. Kurzum, ich denke hier die für meine Zwecke perfekte Unterkunft gefunden zu haben.
Dass es manchmal auch schon viel Wert sein kann überhaupt eine Unterkunft zu haben, konnte ich die Nacht zuvor erfahren.
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Zeltplatz mit Seeblick, 5 Euro. Gefühl von Freiheit, ubezahlbar.

Nach ein paar sehr erholsamen Tagen bei Oliver und seiner Familie in Tabivere bei Tartu, zog es mich gestern wieder aufs Rad, zu einem Badeausflug an den Peipus See. Dieser beschauliche Badesee ist etwa achtmal so groß, wie der Bodensee. Hier sitze ich nun nach einem morgendlichen Bad vor meinem Zelt, blicke auf den See, habe Wellenrauschen in den Ohren und mag noch garnicht so recht diesen traumhaften Ort verlassen. Die Größe des See und die Geräusche, geben mir das Gefühl am Meer zu sitzen und ich verspüre ein großes Gefühl der Freiheit und Ruhe. weiterlesen…