Zwei Tagesetappen liegt meine Zeit in Tallinn nun hinter mir und ich glaube, ein Teil des Gegenwinds der letzten beiden Tage hatte ich aus dieser Stadt mitgenommen. Mein Hostel war im Herzen der Altstadt und dieses ist jung, schlägt kräftig und schnell. Kein Ort zum ruhen, aber dafür umso mehr, um in das bunte und vielfältige Nachtleben einzutauchen. Dies alles eingerahmt von historischen Bauten und einem internationalen Sprachteppich. Wunderbar und ein gutes Kontrastprogramm zur bisherigen Reise.
Nun hat die Straße mich erstmal wieder und führte mich die Ostseeküste entlang, bis 70km vor die russische Grenze, die ich wetterabhängig morgen oder übermorgen überqueren will.
Nachdem ich mit dem Wetter bisher sehr viel Glück hatte, ist es gestern gekippt und lehrte mich heute Nacht auch nochmals, nicht über Dinge aufzuregen, die ich nicht ändern kann. Wie sich herausstellte, hat mein Zelt nämlich undichte Nähte. Es blieb also nur die trockenste Stelle darin zu suchen und dort zu schlafen. Hat sogar geklappt und bin recht gut erholt heute morgen aufgewacht. Mein Schlafsack war auch erst heute morgen feucht und trocknet nun erstmal in der Sonne.
Da sich der Blog etwas unfreiwillig auch zu einem Logbuch der Pannen entwickelt hat, sei abschließend noch erwähnt, dass der Lowrider nun auch auf der anderen Seite angebrochen ist. Geschient mit einer Metallstange, Panzertape und vielen Kabelbindern, hält er jedoch bereits 2 Tage durch und für alle Fälle, habe ich bei meiner Abfahrt aus Tallinn noch einem Abstecher zum Baumarkt gemacht und mich mit Epoxydkleber und Schlauchschellen eingedeckt. Mach mir derzeit wenig Sorgen, dass es nicht bis Sankt Petersburg durchhält.