Seit gestern sind wir wieder auf dem Fahrrad unterwegs und nach 300 Höhenmeter haben wir die albanische Grenze erreicht.
Die Begrüßung in Albanien war zunächst leider wenig einladend, als hinter der Grenze zuerst Jugendliche Steine hinter uns her warfen und ein paar Kilometer weiter Kinder uns anhielten und Geld von uns haben wollten. Nunja, die Steine haben uns nicht getroffen und die Kinder von uns kein Geld bekommen, dennoch blieb für die nächsten Kilometer ein mulmiges Gefühl, was uns noch erwarten würde.
Mit weiteren Begegnungen verbesserte sich jedoch unser Gefühl, noch nie auf dieser Reise wurde uns derart häufig freundlich zu gewunken wie hier. Auch die Landschaft und die rasante Abfahrt aus den Bergen verbesserten zunehmend unsere Stimmung. Linda hat dabei einen neuen Geschwindigkeitsrekord von 67,16 km/h aufgestellt.
Albanien blieb aber ein Kontrast zur bisherigen Reise. Esselkarren auf den Straßen, am Wegesrand herum laufende Hühner und Kühe und noch mehr Autowaschplätze in jedem Dorf, als wir bereits in Mazedonien gesehen haben.
Die Hauptstraße folgend sind wir nach 120km in der Kleinstadt Pequin angekommen. Als wir auf de Suche nach einem Hotel Polizisten in ihrem Transporter ansprachen, wurden wir von diesen Kurzerhand per Polizeieskorte zu einem Hotel am Stadtrand begleitet. Auch wenn wir zunächst befürchteten, in dem warmen Zimmer kein Auge zu zu bekommen, sind wir nach dem Abendessen wie ein Stein ins Bett gefallen und haben bis zum morgen durchgeschlafen. Da soll mal jemand sagen, dass Bergab fahren nicht auch anstrengend ist.